Employer Branding boomt. Als Buzzword im Netz und als willkommenes neues Geschäftsfeld für Werbeagenturen. Das Problem bei der Sache: wie macht man den tatsächlich bewirkten Nutzen anschaulich?
Eigentlich ganz einfach: indem man nach einer festgelegten Zeit die Erreichung der mit Employer Branding verknüpften Ziele misst. Etwa die Anzahl von Bewerbungen in Relation zu Kriterien wie Qualifikationsniveaus der Bewerber, ihre Passgenauigkeit mit vorab definierten Soft Skills (messbar mit Personaldiagnostik-Systeme, wie wir sie bei workinprogress standardmäßig einsetzen) etc. Kurzum: die Wirksamkeit von Employer Branding kann nur an der harten Realität gemessen werden! Es geht um den sprichwörtlichen Beweis des Puddings...
Man wird aber nur dann zu positiven Ergebnissen gelangen können, wenn Employer Branding maßgeschneidert und strategisch exakt an das Unternehmen und seine HR-Ziele angepasst wird. Das ist zeitaufwändig und erfordert einen stark individualisierten Zugang. Große Agenturen neigen aber häufig dazu, standardisierte Programme und Systeme über ihre Kundenprojekte "drüberlaufen" zu lassen ("one size fits all"-Approach).
Wenn man aber nicht maßgeschneidert (anhand individueller Voraussetzungen und Ziele) arbeitet, sondern nur um einen undefinierten heißen Brei herum Employer Branding entwickelt, wie will man dann den konkreten Nutzen für den einzelnen Kunden festmachen? Manche Agenturen gehen her und kreieren eigene Preise und Awards. Die Unternehmen dürfen Badges mit der "Auszeichnung" auf der Website platzieren. Ihnen soll ganz offenkundig das gute Gewissen eingeimpft werden, dass ihre teuer bezahlten Leistungen auch tatsächlich Nutzen stiften. In Form einer virtuellen Medaille.
Anders gesagt: Agenturen kreieren eine eigene Blase, in der all ihre Kunden Superstars und tolle Arbeitgeber sind. (Oftmals aufgefettet durch pompöse Events, bei denen die Preise überreicht werden und die Blase sich selber abfeiert.) Gefährlich wird die Sache meist dann, wenn die tatsächliche Employer Reputation on- wie offline eine gänzlich andere Sprache spricht. In diesem Fall ist eine allzu offensive Selbstbeweihräucherung sogar kontraproduktiv, weil allzu offenkundig wird, dass Defizite in der realen Welt kaschiert werden sollen.
Nun soll auf keinen Fall der Eindruck erweckt werden, als wären Preise & Awards generell eine schlechte Sache. Wenn es sich um das sichtbare Endprodukt echter Qualität und Employer Reputation (auf validen Qualitätsparametern handelt), dann sind sie sogar sehr nützlich und eine sinnstiftende PR-Aktion. Jedoch gilt es, wachsam zu sein und Agenturen danach auszuwählen, ob sie maßgeschneiderte Lösungen im Sinne der Unternehmensziele im HR-Bereich anbieten können!
workinprogress orientiert sich daher ausschließlich an Auszeichnungen, hinter denen auch echte Qualität steht! Qualität, die auch in der "echten Welt" spürbar ist...
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